29. Dezember 1986
Abfahrt Studenzen 7:19 Uhr.
In Szentgotthard Fahrkarte nach Szombathely gekauft. Schaffner hat geschimpft, weil ich im österreichischen Waggon sitzen geblieben bin, unternahm aber weiter nichts. Von Szombathely bis Budapest debilen, stinkenden Fußballfan als Sitznachbarn. Ankunft Budapest 13:45 Uhr, anschließend Visum abholen bei russischer Botschaft, keine Probleme. Bei der Zimmersuche im Reisebüro an der Kettenbrücke 1 Stunde hinter vielen Italienern gewartet. Als die überaus langsame Dame mir anstatt 290 Forint 520 Forint abverlangen wollte und ich daraufhin gehen wollte, hat sie es mir doch zum Normalpreis gegeben. Sieg! Bei der resoluten Zimmerfrau in der Sv. Istvan krt. hatte ich Probleme mit dem Begreifen der Funktion des Magnet-Türschlosses, schließlich ging's aber doch. Abends im Keller vom Restaurant Berlin noch Siegfried und Agi aus Wien getroffen.
30. Dezember 1986
Langweiliger, regnerischer und kalter Tag. Lange geschlafen, Nachmittags Briefe an Ulrich und Claus geschrieben.
31. Dezember 1986
Um 9:30 Uhr von der bösen Wirtin energisch zum Aufstehen aufgefordert worden. Gepäck zum Bahnhof gebracht. Eine Flasche Sekt und zwei Flaschen Rotwein eingekauft. Der Lärm auf der Straße durch die Trompetenblaserei geht mir langsam auf die Nerven. Das Restaurant Emke wegen Silvesterfeier schon geschlossen, schräg gegenüber schlecht gegessen. Einen Teil der Wartezeit in der Steffl- Bierbar schräg gegenüber des Bahnhofes bei Bier und guter Musik verbracht.
45 Minuten vor Abfahrt des Zuges eingestiegen. Abfahrt pünktlich 20:15 Uhr. Zuerst allein im Abteil, nach zwei Stationen steigt hübsche russische Mutti mit zwei Kindern zu. Um Punkt Mitternacht wache ich zufällig auf und es ist totale Ruhe im Zug. Der Sekt bleibt mangels Gelegenheit in der Tasche.
1. Jänner 1987
Um 0:30 Uhr beginnt der 3 Stunden dauernde Grenzaufenthalt. Bei mir genaue Kontrolle der vorher angeführten Geldmittel. Gepäck wird nicht besonders genau kontrolliert, keine Kontrolle der Bekleidung. Die Russin hat anscheinend große Schwierigkeiten wegen eines mitgeführten Fernsehers. Habe anschließend noch einige Stunden gut geschlafen. Keine Gelegenheit zum Geldwechsel. Uhr um 2 Stunden vorgestellt. Um 10:00 Uhr steigt die wegen der Zollkontrolle noch immer deprimierte Russin aus, ein paar Stationen später ein ruhiger Herr wieder zu. Wieder keine Verständigungsmöglichkeit. Nachmittags im Restaurant gegessen, nicht besonders, Suppe mit Einlagen, Reis, Erbsen und Fleisch. Strecke stellenweise ziemlich holprig, schlafe aber trotzdem gut. In Kiew leichter Schneefall, aber auf der ganzen Strecke nur wenig Schnee. Sehr weitläufige Landschaft, Dörfer mit kleinen Häusern.
2. Jänner 1987
Ankunft in Moskau-Kievskaya mit 20 Minuten Verspätung um 6:50 Uhr.
Temperatur -17 °C.
(Budapest - Moskau = 2.110 km = 1 Tag, 10 Std., 13 min)
Lange gesucht, bis ich jemanden gefunden habe, der mir sagen konnte, mit welcher Metro ich zum Jaroslavskij-Bahnhof komme. Schlechte Waschgelegenheit. Gepäcksaufbewahrung im Schließfach mit Zahlenschloss. Auf den Bahnhöfen keine Geldwechselmöglichkeit. Mit Metro und Taxi ins Zentrum gefahren und im Hotel gewechselt. Danach Besichtigung des Kremls. Dabei von zwei Studenten aus Kiew angesprochen worden. Wieder zum Bahnhof gefahren und eine von mir wegen der Kälte dringend benötigte Pelzkappe gegen zwei die Shirts getauscht. Das Geschäft war für die beiden anscheinend so gut, dass sie sich ohne Verabschiedung aus dem Staub bzw. Schnee machten. Bin anschließend noch einmal zum Roten Platz gefahren, bis mich die Kälte trotz Pelzkappe vertrieben hat. Wieder im Bahnhofsrestaurant gegessen.
Abfahrt von Moskau-Jaroslavskij pünktlich um 23:50 Uhr.
3. - 7. Jänner 1987
An Ausländern waren noch fünf Schweden, vier Engländerinnen, eine Deutsche und Wolfgang aus Villach im Zug. Ich hatte zuerst allein ein Vierbett Abteil, teilte es dann aber eine Nacht mit einem Russen, einen Tag mit einer russischen Familie und eine Nacht mit einer russischen Mammutschka. Irgendwelche Kontakte oder Gespräche gab es nicht. Der Zug hält alle paar Stunden meistens 15 Minuten. In Russland hält er an 40 Stationen. Schnee hat es auf der ganzen Strecke nicht viel gegeben, durchschnittlich 20-30 cm, nach dem Baikalsee hat er fast ganz aufgehört. Das Wetter war jeden Tag gut mit Sonnenschein, die Temperaturen werden so zwischen -20 bis -25 °C betragen haben. Ich bin allerdings erst das erste Mal am Baikalsee ausgestiegen, da ich meine Erkältung noch immer nicht losgeworden bin und ich nachts teilweise leichtes Fieber hatte. Die Luft im Zug war zu heiß und vor allen Dingen zu trocken. Die Landschaft wechselte von leicht hügelig und bewaldet, auf langen Strecken war es dann flach mit vielen Birkenwäldern oder unbewaldet. Die riesigen Ausmaße des Baikalsees, an dem man 3 Stunden entlang fährt, und der am Rand teilweise zugefroren war, waren zu erahnen. Nachher sah man höhere Berge von der Mongolei herüber. Am letzten Tag vor der chinesischen Grenze war dann eine richtige Steppenlandschaft. Das Streckennetz der Eisenbahn ist wirklich gut ausgebaut und voll elektrisch. Es gibt viele, teilweise große Städte und sehr viele Fabriken. Alles sieht aber sehr russisch aus. Das Essen im Speisewagen war genießbar. Eintopfsuppe, Fleisch mit Nudeln oder Reis usw., aber auch schwarzen Kaviar oder roten Lachskaviar als Appetitanreger beim Frühstück. Als Getränke gab es Limonade, Mineralwasser, Kaffee oder Tee. Die Kontrolle an der russischen Grenze war peinlich genau, was den Zug selbst selbst betrifft. Gepäck wurde allerdings kaum kontrolliert, außer Zeitschriften und Notizbücher. Keine Frage bei mir wegen Rubel. Die Schweden hatten allerdings Pech, da die Bank geschlossen war und sie ihre überschüssigen offiziellen Rubel nicht mehr zurück tauschen konnten. Sie wurden ihnen abgenommen und bekamen dafür eine Bestätigung, mit der sie den Betrag innerhalb von drei Jahren bei jedem russischen Zollamt einlösen können, wenn's wahr ist! Der Wechsel der Spurweite geht folgendermaßen vor sich: der Waggon wird an vier Punkten mit elektrischen Hebern angehoben und die beiden Fahrgestelle herausgezogen und mit einem Kran ausgetauscht. Zeit pro Waggon ca. eine halbe Stunde. Chinesische Grenzkontrolle ganz locker, keine Gepäckskontrolle, nur Ausfüllen der Declaration Form. Uhr um 5 Stunden vorgestellt (d.h. insgesamt 7 Stunden).
Abfahrt in Manzhouli um 21:08 Uhr, bin wieder allein im Abteil.
8. Jänner 1987
Die weitere Fahrt bis Peking verläuft ruhig, da keine Chinesen in die russischen Waggons zusteigen, sondern eigene chinesische Waggons, so auch der Speisewagen, angekoppelt werden. Die Landschaft ist meist ganz flache Steppe, kaum Schnee, aber kalt. Die Bezahlung des Abendessens habe ich mir gespart, da ich mit Wolfgang und der amerikanischen Gruppe, welche seit Irkutsk dabei war, mitgegessen habe.
9. Jänner 1987
Auf die Minute pünktlich um 6:31 Uhr in Peking angekommen.
(Moskau - Peking = 9.001 km = 6 Tage, 6 Std., 41 min)
Zuerst einmal kreuz und quer durch den Bahnhof, um sich zurechtzufinden. Dann zum CITS im Chong-Wenmen-Hotel (10 Minuten zu Fuß) und Zimmer reserviert. Anschließend chinesisches Frühstück (Fleischbällchen in Teigtaschen und Milch) und zurück zum Bahnhof, Fahrkarten nach Guilin gekauft. Mit Taxi zum Qiao Yuan Hotel und mit Wolfgang aus Villach zusammen Zimmer bezogen. Ich glaube, das billigste Hotel in Peking, dementsprechend ungepflegt und dreckig war es auch. Erreichbar mit Bus 106 ab Nähe Bahnhof. Die sechs Schweden vom Zug waren auch wieder da.
10. Jänner 1987
Mit Wolfgang und Claudia zusammen in die Stadt zum Roten Platz und von dort aus durch die verbotene Stadt hindurch und dahinter noch auf den Kohlenberg. Die Aussicht von dort war durch den leichten Schneefall leider schlecht. Die Anlage der verbotenen Stadt ist zwar sehr imposant und groß, die Details aber weitaus nicht so schön wie die Tempel in Bangkok. Nachher sind wir noch zu Fuß auf einen Kaffee ins Peking-Hotel und weiter zum Freundschaftsladen. Die Heimfahrt zum Hotel mit dem Bus war wie immer ein Erlebnis besonderer Art. Wie voll der Bus auch sein mag, mit Brachialgewalt gehen immer noch einige Leute mehr hinein. Und natürlich bleiben die Fenster auch bei eisiger Kälte offen. Temperatur etwa -12°, aber der eisige Wind hatte es in sich.
11. Jänner 1987
Wieder mit Wolfgang und Claudia zusammen mit Bus zum Himmelstempel. Sehr weitläufige, schöne Anlage. Sehr interessant die Echomauer. Danach ins Zentrum und durch die Altstadt gegangen, bis wir ein annehmbares Restaurant gefunden haben. Das Essen war nicht besonders, aber die als Nachspeise bestellten Litschi-Früchte kandiert haben uns für das andere Essen entschädigt, denn sie waren ausgezeichnet. Auf dem Weg zum Bus sind wir dann bei eisigem Wind durch die total finstere Altstadt geirrt, bis wir einen Bus fanden. Als wir dann noch den Bus wechseln mussten, hatten wir total die Orientierung verloren und wir wussten nicht mehr ob wir bei der richtigen Endstation waren. Zum Glück war es aber doch die richtige. Wir hatten auf jeden Fall wieder einen gewaltigen Fußmarsch zurückgelegt.
12. Jänner 1987
Gegen Mittag im Bahnhof Gepäck deponiert. Um 12:00 Uhr haben wir uns im Peking-Hotel Claudia und den Schweden angeschlossen, die mit öffentlichen Bussen zur großen Mauer fahren wollten. Zuerst mit Bus Nr. 5 bis zur Endstation dann mit Bus 345 ca. 30 km wieder bis zur Endstation nach Changping. Ich habe selten so gefroren wie in diesem Bus (bei offenen Fenstern!), natürlich total überfüllt und Stehplatz. Die Taxis wollten uns von dort zwar zur Mauer nach Badaling bringen, aber wir erfuhren dann, dass dies wegen zu viel Schnee gar nicht möglich sein soll. Also wieder wieder im kalten Bus zurück ins warme Peking-Hotel und sehr gut gegessen, einschließlich zwei Bier. Anschließend Verabschiedung von den Schweden und Claudia und die Zeit bis 23:00 Uhr vertrödelt und zum Bahnhof, da wir der Meinung waren der Zug geht um 23:50 Uhr. Als wir hin kamen war er weg, denn er ging um 23:05 Uhr. Dann umgebucht auf den nächsten Zug Richtung Süden, nur weg vom kalten Peking.
13. Jänner 1987
Abfahrt 1:00 Uhr mit Softsleeper nach Changsha, 1587 km, 26 Stunden. Bis auf die letzten paar Stunden waren wir allein im Abteil, ganz komfortabel, aber wieder sehr kalt, da kaum geheizt. Die Landschaft ist bis Zhengzhou total flach, aber langsam wird es grüner und wärmer. In der zweiten Nacht geht es über einige Berge. Die Gegend scheint aber allgemein nicht arm zu sein, man sieht schöne kleine Bauernhöfe und nette Dörfer.
14. Jänner 1987
Um 3:00 Uhr Ankunft in Changsha. Ein Student ist uns beim Ticketkauf behilflich, trotzdem war es noch schwierig genug. Abfahrt nach Guilin um 8:30 Uhr, 547 km. Ankunft in Guilin 20:30 Uhr. 12 Stunden im Hardsitter! Das Zugpersonal war aber überaus freundlich, auch eine Englisch sprechende Lehrerin war uns behilflich. Während wir beim Essen waren, hat einer vom Personal unser Gepäck bewacht! Essen gut und viel. Vom Bahnhof mit Fahrradrikscha zum Hidden Hill Hotel. In Guilin ist vor den Restaurants oft die lebende Speisekarte ausgestellt (z.B. Schlangen, Schildkröten, Tauben und anderes Kleingetier).
15. Jänner 1987
Nach dem Frühstück und Kauf des Flugtickets für Wolfgang mit dem Bus zur Schilfrohrflötenhöhle. Kostet zwar Eintritt, hat sich aber ausgezahlt, da die Szenerie wirklich wunderschön ist. Fast eine Theaterlandschaft. Danach zum Li-Fluss und Elefantenrüsselberg, der anscheinend ein sehr beliebtes Fotomotiv darstellt, obwohl man sehr viel Fantasie braucht, um den Elefantenrüssel zu sehen. Auch sonst scheint mir die Stadt nicht sehr interessant zu sein. Der Verkehrslärm ist beträchtlich und die Leute teilweise schon aufdringlich. Wolfgang zum Büro begleitet, da er von dort um 19:00 Uhr zum Flughafen gefahren ist. Er hat meine Winterbekleidung und den ersten Film mitgenommen.
16. Jänner1987
Zufällig den Bus nach Yangshuo um 10:00 Uhr noch in letzter Minute erreicht. Mehr als 2 Stunden, da die Straße neu gebaut wird. Außer einer Straßenwalze alles Handarbeit. Yangshuo ist ein netter Ort, umgeben von malerischen Bergen.
Zur chinesischen Denkart ein authentischer Ausspruch eines englisch sprechenden Chinesen zu einem Ausländer, nachdem sich dieser die Nase mit dem Taschentuch geputzt hat: "Why du you safe it?"
17. Jänner 1987
Stadtbesichtigung und Besteigung des Hügels im Park. Leider immer dunstig und keine Sonne. Abends um 19:00 Uhr mit Boot zum Kormoran fischen gefahren. Die Kormorane sind abgerichtet und tauchen nach Fischen. Nachdem ihnen der Hals abgebunden ist, wird der gefangene Fisch vom Fischer wieder entleert. Am Boot war der Wiener Walter Vogel, Journalist bei "Die ganze Woche". Nachdem er sagte, dass er in Graz Freunde bei der Kleinen Zeitung, wohnhaft in St. Peter hat, war es für mich klar, dass es Frido Hütter sein musste. Von da an wurde es ein sehr lustiger Abend, welcher bei Reisschnaps auf meinem Zimmer endete. Er ist dann am nächsten Tag in der Früh abgefahren, um seine Fahrt über Hongkong nach San Francisco rund um die Welt fortzusetzen.
Ein Ausspruch von ihm: "In Malaysia habe ich oft arabisch gegessen, naja, ich war ja nur drei Tage dort."
18. Jänner 1987
Um 9:30 Uhr mit dem Boot flussabwärts nach Fuli gefahren. Besichtigung des Ortes mit Markt. Sehr schöne Fahrt. Danach ergab sich die Gelegenheit, mit dem gleichen Boot auch noch flussaufwärts zu fahren. Abfahrt 13:30 Uhr, um 17:30 Uhr hat er kehrt gemacht und um 20:00 Uhr waren wir wieder in Yangtsuo. Im oberen Teil ca. auf der halben Strecke nach Guilin wieder fantastisches Panorama. Leider wieder sehr diesig und auch ziemlich kalt. Rückfahrt dann bei stockdunkler Nacht. Enorm, wie sie bei dem extrem seichten Wasser wieder ohne aufzulaufen hinunter gefunden haben. Die müssen wirklich jeden Meter des Flusses keinen. Beim Abendessen im Green Lotus Restaurant waren mir dann eindeutig zu viele Schweden da.
19. Jänner 1987
Ein Fahrrad vor dem Hotel geliehen und zum tausendjährigen Baum gefahren. Fantastische Gegend. Zurück habe ich dann einen Umweg quer übers Land auf Feldwegen und durch total ursprüngliche Dörfer gemacht. Dauer 3 Stunden, wunderschön, leider wieder keine Sonne und ziemlich kalt.
20. Jänner 1987
Abfahrt um 7:10 Uhr mit Lokal-Bus nach Liuzhou, ca. 5 Stunden harter Trip, mit dem Bus wurde gleichzeitig ein Gefangenentransport durchgeführt. Im Bus die zwei langen Schweden Fredrik und Knut kennengelernt. Am Bahnhof ist es sich gerade noch für den Zug um 13:50 Uhr nach Zhanjiang ausgegangen (im Hardsitter). Der Zug war so voll, dass man unmöglich mehr umfallen konnte. Der Schaffner hatte mit uns erbarmen und hat uns für eine Aufzahlung einen Platz im Softsleeper verkauft. Der Weg dorthin durch einen Waggon mit Gepäck war nur mit brutaler Gewalt möglich. Fahrtdauer ca. 8 Stunden. In Zhanjiang sehr günstig im Friendship-Hotel geschlafen.
21. Jänner 1987
Zhanjiang ist eine sehr modern aussehende Stadt mit breiten, palmengesäumten Straßen. Wir wollten das Visa verlängern, war hier aber zu kompliziert. Abfahrt nach Hainan mit Bus um 16:00 Uhr, Dauer ca. 4 Stunden, am Hafen gerade noch das letzte Fährschiff nach Heikou erreicht, Dauer der Überfahrt ca. 2 Stunden. In Heikou im billigen Hotel neben dem schöneren Oversea-Chinese-Hotel im Dormitory geschlafen. Harte Holzpritsche, sehr laut und völlig desolater Waschraum. Abendessen in einem Straßenrestaurant.
22. Jänner 1987
Vormittag Verlängerung des Visas um einen Monat, kein Problem, Beamter sehr nett. Besichtigung von Park und der sehr interessanten Marktstraße, in der es wirklich ein sehr komplettes Angebot an chinesischen Waren gibt. Man braucht aber auch einen guten Magen, um all die Köstlichkeiten zu besichtigen. Sehr lebhaftes Treiben auf den Straßen, aber alles ziemlich schmutzig. Touristen sieht man kaum. Da mir das Hotel vom Straßenlärm her zu laut war, habe ich beschlossen, am nächsten Tag weiterzufahren.
23. Jänner 1987
Um 8:00 Uhr Abfahrt mit AC Bus nach Sanya im Süden der Insel. Dauer 7 Stunden mit 1 Stunde Mittagspause. Trotz des komfortablen Busses eine ziemlich anstrengende Fahrt. Nach Ankunft in Sanya Fahrt zum Dadonghai-Beach. Da keine billigen Zimmer frei waren, zu einem anderen Strand und von dort in Richtung Hafen in einem Chinesenhotel untergekommen. Hauptsächlich sind hier amerikanische Lehrer und Studentinnen unterwegs, welche während der Semesterferien hierher fahren. Das Hotel liegt ungünstig, da kein Restaurant in der Nähe ist. Abendessen im Sunset-Restaurant am Strand. Zwei Linzer und einen Deutschen getroffen. Nach einigen Flaschen Bier hätte ich fast mein Zimmer nicht mehr gefunden.
24. Jänner 1987
Nachmittags zum Dadonghai-Beach gefahren. Schöner Sandstrand, aber durch viele chinesische Touristen, welche angezogen und sich gegenseitig fotografierend durch die Gegend rennen, nicht nach meinem Geschmack. Sauberes Wasser, aber nur ca. 20°.
25. Jänner 1987
Fahrrad geliehen und in die Stadt gefahren, um Buskarte zu besorgen. Sehr lebhafter Markt und auf den Straßen viel los. Das Angebot an Restaurants ist insgesamt sehr schlecht. Vernünftig frühstücken kann man praktisch nirgends. Auch sonst ist die Gegend für mich enttäuschend, die Berge praktisch kahl und kaum Palmen. Außerdem gibt es sehr lästige Sandfliegen.
26. Jänner 1987
Nach wieder enttäuschendem Frühstück im Sunset-Restaurant um 12:30 Uhr Abfahrt mit Bus vom Sanya Hotel nach Heikou. Bus fährt 6 Stunden durch, nur mit einer kurzen Pause am Waldesrand. Vor mir eine alte Chinesen steckt ein paar Mal den Kopf zum Fenster hinaus, um zu kotzen, bei anderen geht es einfach auf den Boden. Wieder im billigen Chinesenhotel geschlafen. In der Nacht bin ich aufgewacht, weil irgend welches Getier im Kopfpolster gekrabbelt ist. Wahrscheinlich ein Mäusenest. Ich wollte das nicht so genau wissen und tauschte den Polster einfach aus. Und am nächsten Morgen musste ich sowieso gleich weg.
27. Jänner 1987
Um 8:00 Uhr mit Motorcycle zum Hafen, da zufällig schon um 9:00 Uhr das Schiff nach Guangzhou abfährt. Abgefahren ist es dann mit 2 Stunden Verspätung um 11:00 Uhr. Sehr schöner großer Dampfer, dritte Klasse im 6-Bett-Abteil Oberdeck war ganz in Ordnung, außer dem üblichen Saustahl, welche die Chinesen nach kurzer Zeit daraus machen. Habe das erste Mal Schwierigkeiten mit dem Essen und der Durchfall versaut mir ein bisschen die 24 Stunden dauernde Reise.
28. Jänner 1987
Sehr schön dann am Morgen die Fahrt flussaufwärts mit dem doch sehr großen Schiff. Nach der Ankunft mit zwei Studenten zusammen im Taxi auf die Shamian-Insel in das Youth Hostel (hinter dem sehr schönen White Swan Hotel). Nachmittags Besichtigung des Qingping-Marktes. An Tieren sah ich unter anderem verschiedenste Schlangen, Schildkröten, Frösche, Eulen, Marder, Vögel, usw. Abendessen sehr gut im Linhua -Hotel, gegenüber Bahnhof. Nachher noch durch den Kulturpark spaziert. Aufführung von chinesischen Opern und Musik. Sehr schöne Blumendekorationen. Um Mitternacht bin ich durch eine ohrenbetäubende Knallerei, unter anderem direkt vor meinem Fenster, aufgewacht. Von der ganzen Stadt hört man den Widerhall der Knallkörper. Die Chinesen feiern Silvester.
29. Jänner 1987
Wie zur Zeit jeden Tag gutes Frühstück mit Brötchen und Kaffee von der Bäckerei des Swan-Hotels. Mit Bus zum Zoo gefahren. Sehr schön der Affenfelsen, von den beiden Pandas war nicht viel zu sehen. Massenhaft Leute unterwegs. Auch im Friendship-Store, Garden-Hotel usw. war das Gedränge groß. Abendessen wieder in Liuhua-Hotel. Mein Magen ist nach zwei Tagen wieder in Ordnung, chinesisches Essen schmeckt mir wieder.
30. Jänner 1987
Der zweite Feiertag. Die Knallerei um Mitternacht war wieder arg. Mit Bus zum Liurong-Tempel. Wie in einem Irrgarten geht es die Treppen hinauf. Hatte bei dem alten Gebäude und Holzgeländer kein gutes Gefühl und war froh, als ich wieder unten war. Immerhin ist er 57 m hoch. Danach in den 92 ha großen Yuexiu-Park. Besteigung des Obelisken. Schöner Rundblick über die Stadt. Überhaupt ist heute herrliches Wetter mit Sonnenschein, man kann nur mit Hemd gehen. Nach Besichtigung des China-Hotels wieder in das Liuhua-Hotel zum Abendessen. Zum zweiten Mal mit einem Lehrer aus Shanghai am gleichen Tisch gesessen. Essen wieder sehr gut.
31. Jänner 1987
Mit Bus nach Foshan gefahren. Die Kleinstadt laut Reiseführer erwies sich eher als groß und modern und von Ruhe konnte keine Rede sein. Angeboten wird viel Keramik. Nachdem ich kein Restaurant mit einer englischen Speisekarte finden konnte bin, bin ich müde und deprimiert wieder zurückgefahren. Langsam konnte ich die Menschenmassen, die sich - wohl auch bedingt durch das Frühlingsfest - unaufhörlich durch die Straßen wälzten, nicht mehr ertragen. Dazu immer die vielen Radfahrer, auf die man aufpassen muss. Den Rest hat mir dann das Abendessen im Restaurant schräg gegenüber des Hotels gegeben. Schlechte Bedienung, 2 Stunden warten auf das Essen und dann hat es keinen Reis mehr gegeben!
1. Februar 1987
Noch immer unglaubliche Menschenmassen auf den Straßen. Nach Besuch des Foreign Trade Markets zum Hafen und Schiffskarte besorgt. Nachher im total überfüllten Bus zum Liuhua-Restaurant, wo es aber sowieso keinen Platz mehr gab. Also wieder im total überfüllten Bus zurück. Mit Mühe und Not doch noch etwas zum Essen bekommen. Ich war dann froh, als ich auf der (Katamaran-)Fähre nach Macao war. Der chinesische Zoll wollte nur sehen, ob ich meinen Fotoapparat noch habe.
2. Februar 1987
Sehr angenehme und ruhige Fahrt in 8-Bett-Kabine. Ankunft in Macao Inner Harbour um 6:30 Uhr (10 Stunden Fahrt). Keine Zollkontrolle. Die Zimmersuche wird schwierig, schließlich aber doch ein Zimmer in einem Chinesen Hotel schräg gegenüber vom Anleger, bzw. schwimmenden Casino bekommen. Gegenüber China gibt es hier sehr viele Restaurants aller Preisklassen, kaum Radfahrer, temperamentvollen Autoverkehr (Linksverkehr) und keine mich angaffenden Chinesen. Am Abend Besuch der Casinos im Lisboa-Hotel und des schwimmenden Casinos. Kein Garderobenzwang, großer Andrang, nur einige American-Doppeltische (bei Zero werden einfache Chancen eingezogen). Sehr viele Black-Jack-Tische und Roulette mit einer größeren Kugel (wie Tennisball).
3. Februar 1987
Nachdem die Absteige in der Nacht sehr laut war, bin ich in die Vong Kong Hospedaria zwei Häuser weiter gegenüber Gulf-Tankstelle umgezogen. Es ist eine Spur besser und ruhiger. Trotzdem bin ich froh, meinen Leinen-Schlafsack zu haben, denn die Bettwäsche scheint nicht die frischeste zu sein. Wenigstens liegen die Zimmerchen nicht mehr direkt über der Küche wie beim vorhergehenden. Mit Bus zum Hac Sa-Beach auf die Insel Coloane gefahren. Der Strand wikt aber nicht besonders einladend. Nachher habe ich zu Fuß praktisch ganz Macao umrundet (Barrier Gate, um das Wasserreservoir herum, die Grand Prix Strecke entlang bis zum Jai-Alai-Stadion. Abends vor dem Lisboa-Hotel noch immer viel Feuerwerk und Knallerei, mehr als in der Sylvesternacht in Guangzhou. Schade, dass ich nicht schon damals hier war. Als Schlaftrunk habe ich eine ganze Flasche portugiesischen Rotwein gelehrt.
4. Februar 1987
Nachdem ich vergeblich eine Fabrik für Feuerwerkskörper gesucht habe, bin ich zur Fassade der Sankt Pauls-Kathedrale und zur Penha-Church. Sehr schöner Rundblick über Macao. Nachdem für den nächsten Tag keine Tickets für die Fähre um 10:30 Uhr mehr zu haben waren, für Freitag eines gekauft. Abends Nachtaufnahmen vom Feuerwerk gemacht.
5. Februar 1987
Gemütlicher Tag. Spaziergang in der Stadt, Juweliere besucht, auf dem Fort St. Paul in der Sonne gesessen. Abends noch einmal ins Jai Alai (Pelota) Stadion. Auf den Straßen werden alle möglichen Spezialitäten gebruzelt und dann den Hongkong-Touristen angeboten. Westliche Touristen sieht man kaum. Heute kein Feuerwerk mehr, dafür eine Blumenausstellung.
6. Februar 1987
Abfahrt um 10:30 Uhr mit Hi-Speed-Ferry, vorbei an vielen kahlen Inseln mit ganz schönem Tempo, nur die Hydrofoils sind schneller. Ankunft 12:00 Uhr am ganz neuen modernen Macao-Pier. Visa für drei Monate, keine Gepäckskontrolle. Im Chungking Mansion sehr schönes neues Zimmer bezogen. Das Zimmer ist zwar klein, aber fein. Nach China und Macao ist es für mich Luxusklasse. Hongkong ist seit dem letzten Mal (1981) viel moderner, sauberer geworden, es wurde unwahrscheinlich viel neu gebaut und die Chinesen laufen alle in der neuesten italienischen Mode herum. Modeboutiquen gibt es wie Sand am Meer.
7. Februar 1987
Wie schon am Vortag wegen Flug Erkundigungen eingeholt, wegen der widersprechenden Auskünfte nicht gerade einfach. Ansonsten in Kowloon durch die Straßen spaziert und das vielfältige Angebot begutachtet. Es ist gerade Ausverkauf, leider für die Winterware. So ist es gar nicht so einfach, etwas für den Sommer zu finden.
8. Februar 1987
Shopping-Sightseeing in Kowloon und in den völlig neuen Shoppingcenters in Tsim Sha Tsui. Unglaublich, was da alles hingebaut wurde, wo vor ein paar Jahren noch das Meer war. Das Preisniveau ist für exklusive Waren allerdings nicht viel niedriger als bei uns.
9. Februar 1987
Flug HK - KL - FRA mit MAS bei Four Seasons Travel Service gebucht.
Nach einem ausgiebigen Pizza-Essen mit Bus zum Flughafen. Abflug vom Hong Kong Kai Tak Airport pünktlich 19:30 Uhr, Flugzeit bis Kuala Lumpur 3,5 Stunden. Sehr gutes Service, alle Drinks (Bier, Wein) frei. Nach Ankunft in Kuala Lumpur kein Bus mehr in die Stadt (25 km). Nachdem ich ein Taxi mit Malaien teilen wollte, wurde ich von einem Ehepaar eingeladen, bei Ihnen im Haus zu schlafen. Dafür habe ich die Taxifahrt bezahlt. Sehr nette Leute und schönes, sauberes Reihenhaus.
10. Februar 1987
Nach dem Frühstück bei meinem Gastgeber mit seinem BMW 525 in die Stadt gefahren. Mit Taxi zum Bahnhof und um 13:30 Uhr mit Expresstrain nach Singapur (6,5 Stunden). Auf der Strecke eine Plantage nach der anderen (meist Gummibaum) und sehr dünn besiedelt. Nach Ankunft um 20:00 Uhr mit Bus mit einem Deutschen zusammen auf Zimmersuche gegangen. Schließlich in der Serangoon Rd. ein Zimmer bezogen (bei Indern im indischen Viertel).
11. Februar 1987
Nach einem Spaziergang durch die Orchard Rd. zum indonesischen Konsulat und die Auskunft erhalten, dass man bei der Einreise über Batam kein Visa benötigt. Singapur ist wesentlich großzügiger und weitläufiger angelegt als Hong Kong. Ruhiger Verkehr und totale Sauberkeit. Preise liegen durchwegs höher als in Hong Kong. Essen kann man allerdings sehr günstig in den Footstalls.
12. Februar 1987
Einkaufen in Singapur ist sehr zeitraubend, da die vielen Shopping-Center doch ziemlich weit auseinander liegen und man unbedingt Preise vergleichen muss, bevor man kauft. Trotzdem kauft man immer zu teuer. Ein kopiertes Lacoste-T-shirt kaufte ich (günstig) um SD 17,--, 500 m weiter hätte ich nur die Hälfte bezahlt. Markenuhrenkopien aller Marken werden in der Orchard Rd. angeboten. Von echten Markenartikeln liegen die Preise aber fast so hoch wie in Europa.
Wegen Schiff nach Indonesien erkundigt. Mehrmals täglich gehen Boote nach Batam und von dort nach Tanjung Pinang. Abfahrt Finger Pier.
Den ganzen Tag feiern die Inder das Thaipusam-Fest. Es war ein großartiges, wenn auch ziemlich grausames Spektakel. Die Feiern dauerten den ganzen Tag und die ganze Nacht.
13. Februar 1987
Letzte Vorbereitungen für die Abfahrt mit dem Boot getroffen. In mein Zimmer sind noch zwei Traveller eingezogen. Abends wurde ich von einer Amerikanerin, welche die Bootsfahrt von Jakarta nach Tanjung Pinang gemacht hat, dringend abgeraten, mit dem Boot nach Jakarta fahren zu wollen. Es gibt praktisch keine freien Betten auf dem Fracht-Schiff, man muss auf dem Boden schlafen, und das Essen ist miserabel. Für ca. 300 Leute gibt es etwas, was sich Toilette nennt. Und ein Großteil der Passagiere war seekrank. Nach diesen Informationen habe ich beschlossen, doch zu fliegen. Das Wetter in Singapur war bis jetzt immer schön, viel (zu viel) Sonne und Nieselregen. Mit dem laufenden Ventilator Zimmer kann man aber gut schlafen.
14. Februar 1987
Vormittags gleich die verschiedenen Billig-Reisebüros abgeklappert. Der billigste Flug mit UTA war für Wochen im voraus ausgebucht und so mußte ich THAI buchen.
15. Februar 1987
Mittags mit Bus zum Flughafen. Abflug 15:50 Uhr mit B747 (Flugzeit 1 Stunde 10 Minuten). Gute Sicht auf das Meer mit vielen Inseln. Nach Ankunft lange Wartezeit vor der Imigration, nachher beim Zoll aber keine Gepäckskontrolle, bei anderen Passagieren aber sehr genau. Mit Bus zur Gambier-Bahnstation und 15 Minuten vor Abfahrt des Zuges noch Ticket nach Yogya vom Station-Master bekommen. Abfahrt des Zuges 19:15 Uhr. Uhr 1 Stunde zurückgestellt.
16. Februar 1987
Die Zugfahrt nach Yogyakarta war nicht gerade angenehm, da neben mir auf dem Sitz eine Frau mit Kind sich breitgemacht hat und an Schlaf kaum zu denken war (in aufrechter Sitzposition). Und die Sitze und Luftfeuchtigkeit hier ist wesentlich höher als in Singapur. Nach Ankunft um 6:00 Uhr früh (11 Stunden) wurde ich gleich von einem Schlepper gegenüber vom Bahnhof zu einem Hotel gebracht. Die Preise hier sind wirklich billig und die Leute fast durchwegs angenehm, auch wenn sie fast alle ihr Geschäft mit den Touristen machen wollen.
17. Februar 1987
Mit Boutique-Besitzer SUPRI nach dem Frühstück mit Rikscha zur Batikfabrik Surya Kencana gefahren und bei der Herstellung von Batik zugesehen. Eine langwierige und genaue Arbeit. Nachher zum Markt und sehr günstig einen Sarung erstanden. Nachmittags fängt es meistens irgendwann plötzlich zu schütten an, das ist aber ganz angenehm, da es dadurch etwas abkühlt und außerdem ist der Regen meist bald vorbei. Abends ins Arjuna Plaza Hotel zu einer Wayang Kulit-Vorführung (Schattenspiel). Da nur Touristen anwesend waren, bin ich nicht ganz sicher, ob die Vorführer die Sache ganz ernst genommen haben.
18. Februar 1987
Besuch des Batik-Research-Centers. Es gibt nicht besonders viele Informationen dort. Außerdem bin ich zu spät hingekommen, um noch Leute bei der Arbeit zu sehen. Es gibt aber Bücher, Material und relativ günstige Bilder zu kaufen. Nachmittags habe ich, bedingt durch die Hitze, keinen großen Unternehmungsgeist. Was das Essen anbelangt, ist Yogya wirklich paradiesisch.
19. Februar 1987
Den ganzen Tag volles Programm. Auf dem Weg zum Kraton (= Sultanspalast, in dem der Sultan noch immer mit seinen vier Frauen und großem Personal lebt) bei einigen Batikgeschäften vorbeigeschaut. Im Kraton die zwei Bayern Hannes und Susi kennengelernt. Danach zum Vogelmarkt und Wasserschloss. Man kommt dabei nie weit, ohne von einem Studenten begleitet zu werden, der zufällig den gleichen Weg zu sich nach Hause hat. Und das ist dann meist eine Batikgalerie mit total überhöhten Preisen. Nachher noch mehrere Batikfabriken abgeklappert und dabei zufällig auf die sehr günstige von SENO gestoßen. Auch einige Antiquitätengeschäfte liegen in derselben Straße. Die Bayern haben tüchtig eingekauft, ich nur ein Bild. Auf jeden Fall ein ganz schön anstrengender Tag.
20. Februar 1987
Um 7:00 Uhr zusammen mit den Bayern mit dem Bus (einmal umsteigen) noch Borobudur. Eine gewaltige Anlage in sehr schöner Umgebung. Man muss sich vorstellen, dass das ganze Bauwerk von 10 000 Arbeitern in 100 Jahren erbaut wurde. Die Hitze war wieder enorm. Am besten, man ist spätestens um 7:00 Uhr dort. Denn um 11:00 Uhr kommen dann sowieso schon die großen Touristenscharen. Auf dem Rückweg haben wir noch zu Fuß die beiden kleineren Tempel besichtigt, bevor wir mit dem Bus wieder zurück gefahren sind. Am Abend sind wir noch zu einer Tanzvorführung (mit Gamelan-Musik) ins "Dalem Pujokusuman". Sehr schöne Aufführung. Viele mit Fotoapparaten bestückte Pauschaltouristen dabei.
Brief nach Hause: Solo, 22. Februar 1987
Nachdem ich bis jetzt ja nicht gerade viel von mir hören ließ, möchte ich heute doch ein paar Zeilen mehr schreiben. Bis jetzt verlief die Reise ohne große Probleme. Ins Detail zu gehen ist aber unmöglich, denn zu viel habe ich schon erlebt. Allein die 26 Tage in China waren ein Abenteuer für sich (Ich führe aber ein genaues Tagebuch). Nach China war ich insgesamt 14 Tage in Macau, Hongkong, Kuala Lumpur und Singapur. In Hongkong habe ich einen Flug Hongkong-Kuala Lumpur-Frankfurt mit Malaysia Airlines gekauft. Für die Strecke Kuala Lumpur-Frankfurt habe ich ein offenes Jahresticket, welches ich zur Zeit bei der österreichischen Botschaft in Singapur deponiert habe. Zuerst wollte ich mit dem Schiff nach Indonesien fahren, das war mir dann doch zu zeitraubend, da man nur ein Visa für zwei Monate bekommt. So bin ich dann am 15. Februar von Singapur nach Jakarta geflogen und am 16. April fliege ich wieder zurück. Bis jetzt gefällt es mir in Indonesien sehr gut. Zur Zeit ist zwar die Regenzeit und es ist tagsüber sehr heiß, aber der Regen hält sich in Grenzen und kühlt etwas ab. Hier ist es noch billiger als in China, fantastisches vegetarisches Essen. Außerdem gibt es sehr viel zu sehen und die Menschen sind sehr nett. Da ich jetzt langsam in Richtung Bali weiter fahre, gibt es zwei Möglichkeiten um mir zu schreiben. Die letzten fünf Tage verbrachte ich in Yogya und seit gestern bin ich in Solo, beides sehr interessante Städte. Natürlich bin ich neugierig was es zu Hause Neues gibt. Ist das Auto verkauft? Nachrichten aus Österreich bekam ich bis jetzt mehr oder weniger überhaupt keine, aber soviel ich weiß, war es wieder sehr kalt. Es sind auch sehr wenige Österreicher unterwegs. Zur Zeit reise ich allerdings mit einem Wiener zusammen. Sind meine Wintersachen und fünf Filme schon angekommen? Soviel für heute. Ich hoffe sehr, bald eine Antwort zu erhalten und verbleibe bis zum nächsten Mal mit herzlichen Grüßen an alle, Sepp. N.S.: bitte den Brief weiterreichen.
21. Februar 1987
Mittags im Minibus nach Solo gefahren. Es regnet in Strömen. Der Fahrer war kurz vor dem Einschlafen, hat uns dann aber bis vor das Hotel gebracht. Das Losmen ist sehr sauber, ruhig und sicher. Sehr nette Leute. Restaurants scheint es in Solo nicht viele zu geben, so haben wir abends in einem Warung (Straßenrestaurant) gegessen. Es gibt hier wesentlich weniger Touristen als in Yogya und man wird deshalb auf der Straße auch nicht so oft angesprochen. Die Schlepper zu den Batikfabriken scheint es hier überhaupt nicht zu geben.
22. Februar 1987
Besichtigung des Basar Klewer. Jede Menge Textilien in zwei Stockwerken. Auch sehr viel Batik, das meiste aber von billiger Qualität oder überhaupt nur Druck. Einkaufen ist sicher schwierig, da man nicht über die Qualität aufgeklärt wird und man außerdem natürlich viel handeln muss. Nachher noch das Geschäft von Batik KERIS besucht. Große Auswahl und sehr schöne Sachen. Außer Batik aber auch viele Drucke. Da die Unterscheidung sehr schwierig ist, möchte ich morgen die Fabrik besuchen. Ein sehr gutes Restaurant befindet sich schräg gegenüber Hotel Central. Alles schmeckt ausgezeichnet und das Restaurant ist sehr sauer. Ansonsten ist die Auswahl an Restaurants bei weitem nicht so groß wie in Yogya.
23. Februar 1987
Gleich vormittags mit Becak zu Fabrik von Batik KERIS gefahren. Wurde vom amerikanischen Manager empfangen. Dann hat mir ein Angestellter die ganze Fabrik gezeigt. Fast eine Stadt für sich mit mehr als 7000 Beschäftigten. Die Batikproduktion ist nur ein kleiner Teil davon. Riesige Hallen für Baumwollspinnerei und-weberei. Weiters Anlagen für Textildruck per Hand (handscreenprinting) und Rotationsdruck. Die ganze Führung hat mindestens 2 Stunden gedauert. Anschließend wurde ich zum Mittagessen im eigenen Gästehaus der Fabrik eingeladen. Die Firma produziert auch viele normale Baumwollhemden und-blusen für Export und ist überhaupt eine der größten Textilfabriken der Welt. Die Exportabteilung nimmt die Arbeit meiner Meinung nach aber nicht besonders ernst. Vielleicht täusche ich mich aber auch. Fragen nach dem Hotel, in dem ich wohne, bin ich immer mehr oder weniger geschickt ausgewichen.
24. Februar 1987
Besuch der Firma Batik Semar. Da vormittags der Chef keine Zeit hatte, habe ich für 15:00 Uhr einen Termin vereinbart. Nachmittags ausführliches Gespräch mt dem Direktor. Die Firma fertigt sehr schöne Mode aus handbedruckten Baumwollstoffen, aber es gibt die Schwierigkeit, dass die Größen nur für den lokalen Markt angefertigt werden. Auch eine große Auswahl an wunderschönem Batik ist vorhanden. Außerdem habe ich noch einige Goldläden besichtigt. Verkauft wird praktisch nur Gold mit 87% Goldgehalt und die Fassung ist schlecht gearbeitet und entspricht nicht unseren Geschmack.
25. Februar 1987
Mit Zug um 8:30 Uhr über Surabaya nach Probolinggo gefahren. Dritte Klasse, ein alter Zug und eine lange Fahrt. Die Gegend ist durchwegs eben, nur in der Ferne sieht man manchmal Vulkane. Jeder Quadratmeter Boden ist kultiviert und alles wächst im üppigsten grün. Ankunft 17:00 Uhr. Anschließend sind wir gleich mit Colt nach Ngadisara am Nordhang des Vulkans Bromo gefahren (2 Stunden). Der Vulkan ist 2614 m hoch und tätig. Die innere Kraterkante ist nach einem Aufstieg von 6 km von Ngadisara aus erreichbar, so daß empfohlen wird, um 3:00 Uhr loszugehen. Nächtigung in einem Losmen in Ngadisara, nachdem wir uns vorher bei der Polizei registrieren mussten. Es gibt aber auch in der Nähe des Hotels an der äußeren Kraterkante ein Dormitory. Der Abhang des Vulkans wird zum Anbau von Gemüse (jede Menge Kraut) genützt.
26. Februar 1987
Um 3:15 Uhr losgegangen Richtung Bromo. Das erste Stück bis zum Hotel an der äußeren Kraterkante ist ziemlich steil, dann kurzer Abstieg, Durchquerung des äußeren Kraters (gute Markierung) und Aufstieg zum inneren Krater, der letzte Teil auf Stufen. Um 4:45 Uhr sind wir oben angekommen. Es war noch finster und der Blick hinunter in die glühende Lava des brodelnden Vulkans war sehr eindrucksvoll. Da der Himmel total bewölkt war, gab es keine Spur von dem angeblich so schönen Sonnenaufgang. Die Gegend war aber auch so sehr interessant und sieht aus wie eine Mondlandschaft. Nach Umrundung des Kraters (die Kraterkante auf der Westseite war äußerst schmal, sodass ich schon leichtes Knieschlottern bekam) wieder zurück nach Ngadisara. Mit Colt zurück nach Propolinggo. Da kein Zug fuhr, mit Bus nach Banjuwangi (5 Stunden). Kurz vorher in Ketapang ausgestiegen und gleich eine Fähre nach Gilimanuk (Bali) erwischt.
27. Februar 1985
Um 11:00 Uhr mit Bus Richtung Singaraja gefahren. Die Gegend hier ist doch wesentlich anders als auf Java. Nicht mehr so dicht besiedelt und nicht jeder Quadratmeter kultiviert, sie scheint aber auch ärmer zu sein. Kurz vor Singaraja am Lovina-Beach in Anturan ausgestiegen. Vor dem Strand rechts befinden sich die Mandara-Cottages. Nachdem er für ein Doppelzimmer anstatt 3000 nur 2000 verlangt hat, ließen wir uns gleich überreden, zu bleiben. Hinter einer hohen Mauer mit einem sehr schönen Garten und preiswertem Restaurant. Anturan ist ein kleines Fischerdorf. Der Strand ist schwarzer Lavasand und ziemlich verschmutzt. Viele ärmliche Bambushütten entlang des Strandes und der ganze Abfall bleibt einfach liegen. Abends beim Essen eine Flasche roten Baliwein probiert, da es in der Gegend viele Weinhecken gibt. Der Wein ist allerdings ein total süßer Dessertwein.
28. Februar 1987
Vormittags mit Fischerboot zum Schnorcheln gefahren. Er hat allerdings nur einige 100 m vom Strand geankert da er dort noch ein paar verlorene Sachen gesucht hat. Das Riff ist mehr oder weniger tot, nur einige schöne Fische und an der Riffkante zwei große blaue, ca. 50 cm Zentimeter lang. Der Strand in östlicher Richtung ist unbewohnt und daher auch sehr sauber. Das Baden vom Strand aus ist aber nicht gut wegen der scharfen, toten Korallen und des schmutzig, aufgewirbelten Wassers.
1. März 1987
Wieder mit Fischer zum Schnorcheln gefahren, diesmal nach Osten zum angeblich schönsten Riff. Es ist aber auch nicht viel besser und außerdem war das Wasser sehr trüb. Günther ist allein nach Ubud weitergefahren und ich bezahle für das Zimmer allein auch nur 1000, da außer mir nur noch zwei Engländer da sind und sonst alles leer ist. Das Wetter hier ist immer schön, höchstens bewölkt aber kein Regen.
2. März 1987
Mit Bemo nach Banjar und von dort zu Fuß zum Buddhistenkloster, welches in sehr schöner Lage am Berg über den Reisfeldern liegt. Mönch ist zur Zeit aber keiner im Kloster. Die Frau vom Kiosk gegenüber wollte unbedingt wissen, wie man Wein herstellt. Ihrem Rat folgend bin ich dann noch 400 m weiter bergwärts gegangen und dann rechts über den Hügel auf Gehsteigen quer durch die Felder hinunter zu den heißen Quellen. Ein wunderschöner Spaziergang, vorbei an kleinen Häusern mit fröhlichen Menschen. Bei den Hot Springs ein schönes Becken zum Baden im warmen Wasser. Zu Fuß zurück zur Hauptstraße, mit Bemo bis Kalibukbuk, wo sich die meisten Bungalows des Lowina-Beach befinden. Der Strand hier ist schöner und sauberer als in Auturan. Den Rückweg bin ich wieder zu Fuß den Strand entlang gegangen.
3. März 1987
Um 8:00 Uhr mit Demo nach Singaraja und gleich weiter nach den Penelokan. Unterwegs kurz vorher schöner Blick auf den Mount Batur und den See. Ich wollte hier ein paar Stunden bleiben, aber nachdem ich mein Gepäck in einem Restaurant abgestellt hatte und noch etwas trinken wollte, hat es urplötzlich zuschütten angefangen und die Sicht war gleich null. Nachdem es innerhalb 1 Stunde nicht aufgehört hat, bin ich mit dem nächsten Bemo weitergefahren. Mit Umsteigen in Gianyar und Sukawati erreichte ich schließlich Ubud. Beim Essen Günther wieder getroffen. Nach längerem Suchen habe ich schließlich etwas außerhalb eine schöne, neue Losmen gefunden. Beim Eingang ein Warung mit sehr gutem, billigen Essen und frischen Fruchtsäften.
4. März 1987
Zum Frühstück gibt es jeden Tag etwas anderes, heute Black Rice Pudding und Fruchtsalat. Tee in der Thermoskanne soviel man möchte. In der Nacht herrscht totale Ruhe, aber die Luft ist erfüllt vom Konzert der Vögel, Insekten und Geckos vom Reisfeld neben an. Es gibt Fledermäuse und schöne große Käfer und Schmetterlinge. Die Natur scheint hier wirklich noch in Ordnung zu sein. Mittags in den Nahen Monkey-Forest gegangen und es waren tatsächlich viele liebe Affen zu sehen. Bei einem Rundgang durch Ubud bin ich in Penestan auch am Haus von Peter Rump vorbeigekommen, sehr romantische Lage direkt über dem Fluss, umgeben von einer tollen Vegetation.
5. März 1987
Mit I Wayan PENDO, welcher neben dem Losmen wohnt, nach Mas gefahren, und einen Verwandten von ihm, welcher Holzschnitzer ist, besucht. Die ganze Familie sitzt beisammen im Hof und schnitzt. Und dasselbe machen die meisten Familien in der Gegend von Mas. Nachher noch das Puri Lukisan Museum im Zentrum von Ubud besichtigt. Bilder von Bali in allen Stilrichtungen.
6. März 1987
Mit Bemo nach Gianyar. Zuerst Rundgang durch den Markt und dann Besichtigung von zwei Webereien, Setia und Togog. Die Stoffe werden händisch eingefärbt und dann von Mädchen auf alten hölzernen Handwebstühlen in vielen verschiedenen Mustern gewoben. Nachher im Dorf Bitra in der Nähe einen Betrieb besichtigt, welcher Batikmalereien auf Polster, Bettüberwürfe, Hemden und Kleider anfertigt. Zuerst wird mit Bleistift das Muster auf den Stoff gezeichnet, dann die Linien mit Wachs nachgezogen. Zwischen diesen Linien wird mit einem Pinsel die Farbe aufgetragen.
7. März 1987
Besichtigung des Museum NEKA. Bessere Bilder als im Puri Lukisan Museum. Das Museum befindet sich in schöner Umgebung auf dem Hügel nördlich von Ubud und hat einen schönen Garten. Auf dem Rückweg kurz vor der Brücke eine Werkstätte für Textil-Screenprinting besichtigt. Ausgefallene Sachen, aber zu teuer. Abends zum Pura Dalem Puri in Peliatan zu einer Aufführung der Legong-Tanzes und anderer Tänze. Begleitet wurde von der Semara Pegulingan Gamelan Musik. Eine sehr schöne Aufführung. Anders als auf Java, Musik und Tänze sind wesentlich temperamentvoller.
8. März 1987
Mit Bemo nach Denpasar, von dort mit Dreirad-Bemo zur Tegal-Station. Da ich den Namen nicht kannte, bin ich zu spät ausgestiegen und musste bei der Hitze ein ganz schöne Stück zu Fuß zurück. Von Tegal nach Kuta mit blauem Bemo. In einer Seitengasse von Popies Line im Rita's Home schönes Zimmer mit Bad und Fan bezogen. Zum Strand sind es nur 100 m. Der Aufenthalt am Strand wird einem durch die vielen Massagefrauen und Verkäufer ziemlich vermiest, man hat jedenfalls keine ruhigen 5 Minuten. Außerdem sind dauernd Motorradfahrer am Strand unterwegs. Die dauernd anrollenden Wellen sind zwar für Surfer ideal, nicht aber für Schwimmer. Und den bekannt schönen Sonnenuntergang scheint es zu dieser Jahreszeit auch nicht zu geben.
9. März 1987
Mit Bemo nach Denpasar zuerst zur Hauptpost, welche wirklich sehr schwer zu erreichen ist, da kein Bemo vorbeifährt. Keine Post für mich da. Dann zu verschiedenen Banken wegen Geldüberweisung. Schließlich habe ich mich für die Bank Dagang Negara entschieden und ein Telex an die Raika geschickt. Da ich bei der Hitze und schlechten Luft genug durch die Gegend gelatscht bin, hatte ich genug von Denpasar und fuhr zurück. Abends bin ich wieder in den Koala-Pub (guter Gitarrespieler), der jeden Abend hauptsächlich mit Australiern gesteckt voll ist. Man glaubt irgendwo in Australien zu sein und nicht auf Bali.
10. März 1987
Vormittags an den Strand. Die Sonne heizt gewaltig herunter. Regen gibt es hier anscheinend überhaupt nie. Nachmittags zu Fuß bis zum Flughafen und zum Monument. Auf der Straße dorthin zwei große Kleiderfabriken. Nachher die Läden an der Legian-Straße abgeklappert. Große Auswahl an teilweise sehr schöner Mode. Auch viele Sachen von Timor und anderen Inseln. Im Großen und Ganzen finde ich Kuta nicht ganz so schlecht wie sein Ruf zu sein scheint. Zur Zeit ist allerdings überhaupt keine Saison, da wird es dann schlimmer sein.
11. März 1987
In der Früh mit Bemo über Denpasar nach Padangbai zur Fähre nach Lombok. Die 9:00 Uhr Fähre verpasst, nächste um 2:00 Uhr. Abgefahren ist sie aber schon um 15 Minuten vorher. Fahrzeit ca. 4 Stunden. Mit Bemo nach Ampenan. Abgestiegen im Hotel ZAHIR. Der Personenverkehr in Ampenan wird hauptsächlich von kleinen Pferden gezogenen Zweiradwagen abgewickelt. Und wenn die Pferdchen dann so dahin traben, dann macht es so schön kling-kling. Uhr um 1 Stunde vorgestellt (gleiche Zeit wie Hongkong-Singapur).
12. März 1987
Mit Bemo nach Rembiga und von dort nach Pampenang. Mit Pferdewagen an den Anleger. Da das Boot zur Insel Gili Terewangan schon weg war, zur ersten Insel Gili Air übergesetzt. Da der Besitzer der Losmen "Nusa Tiga" mit dabei war, bei ihm in eine Bambushütte eingezogen. Das Grundstück liegt aber mindestens 100 m weg vom Meer ohne Meerblick. Das Essen war auch nicht besonders gut. Das vorgelagerte Riff eignet sich zum Schnorcheln ganz gut, große Anzahl von verschiedenen farbenprächtigen Fischen. Auf dieser Insel gibt es ca. sechs verschiedene Losmen. Die Insel hat ca. 300 Einwohner und in 1 Stunde kann man sie zu Fuß umrunden.
13. bis 17. März 1987
Nach dem Frühstück gleich zur nächsten Losmen und zwar ALOHA übersiedelt. Meine Hütte liegt nur ca. 20 m vom Sandstrand und direkt davor sich befindet sich eines der besten Korallenriffe der drei Inseln. Das Essen, gekocht vom Tochter Selama auf offener Feuerstelle unter einfachsten Verhältnissen, ist hier unvergleichlich viel besser. Außer Reis und gekochtem Gemüse gibt es meist Fisch oder irgend etwas aus Eiern gemachtes, meist sehr pikant. Früchte gibt es leider nur Bananen, ab und zu eine junge Kokosnuss. Die ganze Familie ist sehr nett, der Vater klettert auf die Palmen wie ein Junger. Der Platz ist sehr ruhig und man wird endlich einmal von niemandem belästigt. Überhaupt ist die ganze Insel sehr friedlich und ruhig und die paar Touristen merkt man kaum. Einen Vormittag machte ich mit den vier Dänen und einem Australier von den drei übrigen Bungalows eine Bootstour zu den zwei Nachbarinseln. Die zweite ist flach und hat kaum Bäume, Tarawangan hat einen Hügel und auch wenig Bäume, aber einen schönen Strand. Auf jeder sind einige Losmen. Die Riffe fand ich nicht so gut. Insgesamt gesehen gefällt mir Gili Air am besten. Der Artenreichtum der Fische am Riff scheint enorm zu sein. Auch eine Wasserschlange und viele schöne große Seesterne habe ich gesehen. Durchschnittlich gehe ich 2 mal 1 Stunde lang täglich Schnorcheln. Das Wetter ist meist schön, höchstens bewölkt und nie Regen.
18. März 1987
Nach dem morgendlichen Schwimmen zurück nach Ampenan. Da ich spät dran war, schlechte Verbindung. Bei der Überfahrt nach Lombok musste noch ein Boot mitsamt einer schwimmenden Kuh abgeschleppt werden. Wieder sehr viele Affen links und rechts der Straße bei der Fahrt über den Berg. In Ampenan wieder im Hotel Zahir abgestiegen. Nach dem Essen im chinesischen Restaurant "Sirebon" Spaziergang zum Hafen und Strand, welcher wie in Häfen üblich sehr dreckig ist. Kleine Segel-Auslegerboote werden gebaut, wobei der Rumpf aus einem ausgehöhlten Baumstamm in einem Stück hergestellt wird. Abends im Hotel die Schwedin Ulrika Lundberg wieder getroffen. Zuletzt haben wir auf der Insel Hainan in China im gleichen Hotel gewohnt.
19. März 1987
Mit Bemo über Sweta nach Puyung und von dort mit Pferdewagen nach Sukarara. Ein nettes kleines Dorf, wo die Frauen zu Hause auf ganz einfachen Webstühlen wunderschöne Stoffe mit oft sehr komplizierten Mustern weben. Diese werden in drei Geschäften verkauft. Dass es original handgewebte Stoffe sind, erkennt man daran, dass die Sarongs nur in der halben Breite gewebt werden und dann zusammen genäht werden. Die Arbeit an einem Sarong dauert Wochen bis Monate. Nach der Rückkehr nach Ampenan noch in das Geschäft von Musdah.
20. März 1987
In Cakra zwei Webereien besichtigt, welche ähnliche Webarbeiten wie die Fabriken in Glanyar auf Bali herstellten. Die Motive sind vielleicht nicht so bunt, die Preise teilweise niedriger, teil höher. Die größere Auswahl hat Selamat Ryadi. Bei Haji Zohdi in Ampenan etwas eingekauft. Er setzt zuerst stark überhöhte Preise an, läßt aber meist fast die Hälfte herunterhandeln. Die größte Auswahl und die vernünftigsten Preise hat aber "SUDIRMAN" in Ampenan.
21. März 1987
Nach Cakra zum Privathaus eines Chinesen gefahren, welcher wohl sicher die größte Sammlung von Antiquitäten auf Lombok besitzt. Drei Räume sind von oben bis unten voll mit Schätzen aller Art. Unter anderem hat er eine Sammlung von mehr als 600 Kris. Für durchschnittliche Qualität verlangte er allerdings 200 000. Allerdings hatte einige schöne Stücke für 300 000. Den ganzen Nachmittag verbrachte ich dann im Geschäft von Sudiman beim Aussuchen von zehn Kris. Eingepackt wurde dann bei Kerzenlicht, da wie üblich am Abend der Strom ausfällt.
22. März 1987
Mit der ersten Fähre um 9:00 Uhr nach Padangbai. Bei der Ankunft war ein ganz schöner Trubel in Padangbay, da ein Kreuzfahrtschiff in der Bucht liegt und sich alle wie die Hyänen auf die Touristen stürzen, um ein bisschen von deren Reichtum zu profitieren. Ich war dann froh, als ich endlich ein Bemo nach Candi Dasa fand. Allerdings hat auch der mich übers Ohr gehauen. Da er anscheinend anstatt 500 800 verlangt hat und mich noch dazu zu früh abgesetzt hat, sodass ich den Rest zum Ort zu Fuß gehen musste. Nach langem Suchen einen schönen Bungalow mit Mandi direkt am Meer gefunden. Sehr nette Leute.
23. März bis 27. März 1987
Der eigentliche Strand von Candi Dasa ist sehr schmal und bei Hochwasser praktisch überflutet. Die Bungalows liegen erhöht oberhalb einer Stützmauer. Die Wellen rollen von draußen heran und brechen sich am Riff. Zum Schnorcheln ist es nicht besonders, da durch das aufgewirbelte Wasser meist schlechte Sicht ist und sowieso nicht viel zu sehen ist. Am 24. bin ich mit der steirisch - schweizerischen Claudia und ihrem Freund zu Fuß zu dem alten Dorf Tenganan, welches allerdings schon sehr touristisch ist mit einer Menge von Souvenirläden (mit vernünftigen Preisen). Abends sind wir in das beste Restaurant gegangen. Dort gab es ein sehr gutes Buffet und es wurde ein sehr gemütlicher Abend. Als es am nächsten Abend wieder ein Buftet gab, diesmal von unserem Losmenbesitzer veranstaltet, bin ich allerdings gewaltig eingefahren. Das Essen war mehr oder weniger ungenießbar und die Folgen stellten sich am nächsten Tag ein. Ich konnte nicht einmal das Frühstück untenbehalten und den ganzen Tag war mir sauübel. Erst am darauffolgenden Tag hat sich mein Magen wieder langsam normal benommen. Im Großen und Ganzen ist Candi Dasa zwar ruhig und angenehm (keine Verkäufer), es gibt viele Restaurants mit vernünftigen Preisen, aber für einen Langzeiturlaub ist es wieder nicht schön genug.
28. März 1987
Mit Demo über Sakah nach Ubud und nach Besichtigung verschiedener Losmen schließlich wieder bei Jati dasselbe Zimmer wie letztes Mal eingezogen. Nachmittags wieder in den Monkey Forest Affen schauen. Einer war ganz raffiniert und hat Claudia den ganzen Sack voll entrissen. Nachdem ich durch ein Gespräch zufällig erfuhr, dass der Losmenbesitzer bei der jeden Samstag stattfindenden Aufführung im Pura Dalem Puri einen wichtigen Part, und zwar den Kebiar-Terompong-Tanz tanzt, habe ich mir die Aufführung noch einmal zu Gemüte geführt. Anschließend Abendessen bei ihm in seinem Restaurant in der Nähe des Monkey Forest.
29. März 1987
Das balinesische Neujahrsfest hat begonnen. Am Nachmittag findet die große Prozession zum Tempel statt. Alle festlich gekleidet, Musik spielt, aber selbst im Tempel geht es locker und fröhlich zu.
30. März 1987
In der Früh nach Denpasar. Da weder Geld noch Post da war, bin ich gleich wieder zurück. Nachmittags von Ubud wieder ein Telex an die Bank. Gegen Abend beginnen dann die Spektakel, um die bösen Geister vom alten Jahr zu vertreiben. Große Drachen, Affen usw. werden kreuz und quer durch die Straßen getragen und schließlich unter großem Gejohle verbrannt. Und mit Böllern aus Bambusrohren gebastelt wird geschossen bis spät in die Nacht.
31. März 1987
Heute ist Nyapi-Tag. Niemand geht aus dem Haus, kein Verkehr auf ganz Bali und kein Licht, außer für die Touristen. Es war ein sehr geruhsamer und friedlicher Tag. Der Hausherr hat für uns gekocht, sodass wir nicht zu hungern brauchten. Nasi Campur mittags und Goacamole abends habe ich gegessen. Ansonsten habe ich gelesen mit den anderen getratscht und einen Brief geschrieben.
Brief nach Hause: Ubud, 31. März 1987
Heute ist der richtige Tag um wieder einmal einen Brief zu schreiben, denn heute feiern die Balinesen nach ihrem Kalender den Neujahrstag. An diesem Tag gibt es auf ganz Bali keine Verkehrsmittel, alles ist geschlossen und niemand geht auf die Straße. Ich wohne hier in wunderschöner Umgebung total ruhig am Ortsrand, aber die Luft ist immer erfüllt vom Konzert der Vögel, Insekten und Geckos vom Reisfeld nebenan. Es gibt Fledermäuse, schöne große Käfer und Schmetterlinge. Die Natur scheint hier wirklich noch in Ordnung zu sein. Ich bin nun schon zum zweiten Mal in Ubud, wo man wirklich angenehm leben kann. Nachdem ich von Lombok zurück kam, verbrachte ich einige Tage an einem ziemlich ruhigen Strand an der Ostküste Balis. Noch ruhiger war es allerdings auf der kleinen Insel bei Lombok, wo ich auch einige schöne Tage verbrachte. Man konnte die Insel zu Fuß in 1 Stunde umrunden, rundherum Sandstrand und die größte Vielfalt an Fischen, die ich bis jetzt unter Wasser gesehen habe. Man schwimmt wie in einem Aquarium. Lombok ist ganz anders als Bali und Java wieder ganz anders. Und praktisch auf jeder größeren insel Indonesiens wird mindestens eine verschiedene Sprache gesprochen. Da ich am 16. April wieder nach Singapur fliege, muss ich bald wieder über Java zurück nach Jakarta. Da ich gestern in Denpasar war und keine Post vorfand, hier sicherheitshalber noch einmal meine Adresse unter der ich dann in Singapur erreichbar bin. Ich hoffe dann doch, einen Brief von Zuhause vorzufinden. Ich hoffe, dass zu Hause alle gesund sind und ihr den kalten Winter gut überstanden habt. Ich melde mich wieder aus Singapur. Bis dahin herzliche Grüße an alle von Sepp.
1. April 1987
Den ganzen Tag vergeblich auf eine Antwort auf mein Telex gewartet. Ansonsten einige Geschäfte nach Antiquitäten abgesucht und dabei festgestellt, dass auf Bali anscheinend nichts mehr vorhanden ist. Ein Geschäft mit Silberschmuck mit großer Auswahl und vernünftigen Preisen, (Putra Silver), andere Geschäfte haben oft doppelt so hohe Preise.
2. April 1987
Da keine Antwort auf mein Telex gekommen ist, bin ich in der Früh nach Denpasar zur Bank. Nachdem es anfangs wieder geheißen hat, es ist nichts da, stellte sich dann plötzlich heraus, dass das Geld bereits seit 16. März hier ist. Die Beamten waren einfach zu bequem, um genau nachzusehen. Diese Schlamperei hat mir ein Telex gekostet, aber was soll's, man ist schließlich in Indonesien. Nachher Besichtigung des Bali-Museums. Auf der Rückfahrt nach Ubud in Celuk halt gemacht und viele Silberschmiede besucht. Vorne an der Straße gibt es in den schöner Geschäften nur Dollar-Preise, undiskutabel. In den Seitenstraßen wird fast in jedem Haus Schmuck hergestellt und zu halbwegs guten Preisen angeboten, allerdings in sehr unterschiedlicher Qualität. Auch ein indischer Steinhändler ist vorhanden.
3. April 1987
Mit Bemo über Denpasar nach Samur zum Bali Beach Hotel gefahren, um bei Thai-Airways den Rückflug zu bestätigen. Der Sanur-Beach ist auch nicht viel besser als Kuta. Bin dann wieder über Denpasar nach Kuta. Da bei Rita alles voll war, habe ich mir die drei Losmen hinter Rita angesehen. Das mittlere ist das bessere. Im Gegensatz zu den beiden anderen ruhig und nette Leute. Nachher zu Fuß zum Flughafen und von dort Sudirman angerufen. Zurück mit Bemo und dann die ganze Straße von Kuta bis Legian abgeklappert.
4. April 1987
Vormittags nach Denpasar und bei der Bank die Überweisung behoben. Im Mandi der Bank im Gürtel verstaut, da es immerhin mehr als 160 Scheine sind. Anschließend wieder zurück nach Ubud. Weiters nicht mehr viel unternommen, da die Fahrerei in den überfüllten Bemos doch ziemlich ermüdend ist.
5. April 1987
Dem Monkey-Forest noch einen Besuch abgestattet. Diesmal sind die Affen ganz lieb und lassen sich auch fotografieren, ohne mit Erdnüssen gefüttert zu werden. Den Weg durch den Wald weiter zu einem Dorf gegangen, in welchen in allen Häusern geschnitzt wurde, und zwar nur Tiere. Für einen 20 cm langen Fisch bekommt der Schnitzer 2.000,--. Abends die sehr gute Aufführung des Kecak-Tanzes in Padang Tegal angesehen, in welcher wieder der Hausherr tanzte. Danach mussten wir (Claudia, Armin und ich) natürlich wieder in sein wirklich vorzügliches Restaurant essen gehen. Zum Abschied von Ubud gab's natürlich wieder Arak-Coke.
6. April 1987
Mit Bemo nach Padangbai und dort den Bruder von Sudirman getroffen, welcher mir meine Einkäufe mit der Fähre von Lombok herüber brachte. Dann gleich über Denpasar nach Kuta und wieder zum Rita's Haus. Nachher noch einige Antiquitätenläden abgeklappert, aber alles viel zu teuer.
7. April 1987
Vormittags mit Bemo nach Denpasar zuerst zum Art-Center. Schöne Anlage mit einer Ausstellung von Gegenständen balinesischer Kunst, das meiste davon allerdings nicht verkäuflich. Nachher noch einige Geschäfte abgeklappert und im Basar einige Silbermünzen erstanden. Zurück in Legian wieder zu Mirah Silver (Großhandel) gegangen. Dieselben Münzen zum halben Preis bekommen, obwohl ich im Basar den Preis gewaltig herunter gehandelt hatte. Das Silber selbst gibt es in Indonesien zum Weltmarktpreis, der Arbeitslohn ist natürlich sehr niedrig.
8. April 1987
Vormittags 1 Stunde an den Strand, was wirklich kein großes Vergnügen ist, da man ununterbrochen angequatscht wird. Nach Durchführung der letzten Einkäufe Abfahrt des Busses nach Surabaya um 18:00 Uhr. Außer mir noch zwei deutsche Traveller im Bus. Die Fahrt über Bali ist sehr kurvenreich, dann langer Aufenthalt an der Fähre und schließlich noch ein Essensstopp um 3:00 Uhr in der Früh. Anscheinend halten es die Indonesier nicht die ganze Nacht ohne Essen aus. Zu sehen gibt es in der Nacht natürlich nicht viel, aber auffallend war eine unendlich lange Allee rechts und links der Straße.
9. April 1987
Ankunft des Busses ca. 7:00 Uhr an der Joyoboyo-Busstation. Mit meinem schweren Gepäck hatte es ein Taxifahrer relativ leicht, mir 2000,-- für die Fahrt zum Losmen abzuknöpfen. Nach der schlaflosen Nacht ein paar Stunden geschlafen. Dann die Antiquitätenläden abgeklappert, von denen es eine ganze Menge gibt. Große Auswahl und jeder gierig auf ein Geschäft, so daß man gut handeln kann. Preise wesentlich günstiger als auf Bali. Touristen gibt es praktisch keine in Surabaya. Eine ziemlich moderne, saubere Stadt mit sehr viel Verkehr. Beim Einsteigen in den Bus bin ich dann der Länge nach hin hingeflogen, da der Busfahrer anstatt langsamer schneller wurde und ich so Zustieg nicht mehr schaffte. Mir ist nichts passiert, aber der Fotoapparat war leicht lädiert, da ich mich mit ihm am Boden abstürzte.
10. April 1987
Mit Bus Nr. 1 zum Hafen gefahren. Nach und nach setzen sich links von mir zwei Burschen. Der neben mir hat eine Aktenmappe auf dem Schoß und seine Hände darauf. Das sehe ich, weil ich meinte, etwas in meiner Hosentasche zu spüren. Da wir eng aneinander sitzen, dachte ich dann, dass er mich mit seiner Aktenmappe berühre. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass er eine Hand in meiner Tasche hat, wenn beide vor ihm zu sehen sind. Bei einer Station stehen beide nacheinander auf und steigen ganz ruhig aus. Ich greife in meine Tasche und das Geld ist weg. Jetzt begreife ich, dass es nicht der neben mir, sondern der links von ihm war, der seine Hand in meiner Tasche hatte. Aber was sollte ich auch machen, ich war allein und konnte nichts beweisen. Da ich immer nur wenig Geld in der Tasche habe, beläuft sich der Verlust nur auf ca. Rupien 6.000,--. Aber geärgert habe ich mich trotzdem ganz schön. Vor allem über die Frechheit der Burschen, die ungeniert weiter machten, obwohl sie sehen mussten, dass ich etwas bemerkt habe. Nachher doch noch den Hafen gefunden, wo die vielen großen Segelschiffe liegen und be- bzw. entladen werden. Tolle Atmosphäre, aber nachts möchte ich lieber nicht in diese Gegend. Trotz Fotografierverbot einige Bilder geschossen. Aber die Sonne brannte wieder einmal unbarmherzig herab und so bin ich bald wieder zurück. Als ich dann nachmittags einen Walkman kaufte, habe ich den Preis dann kräftig gedrückt, um den Verlust von Vormittag wieder hereinzubringen.
11. April 1987
Mit Bejak gegen die Einbahn zur Gubeng Station. Abfahrt des Zuges 8:15 Uhr. Im Zug stellte ich fest, dass mir wieder mein Kleingeld aus der Hosentasche fehlte, diesmal nur ca. 2.000,-- und ohne dass ich das geringste bemerkte. Surabaya scheint eine Hochburg der Taschendiebe zu sein. Dafür habe ich dann im Zug die sehr nette Bekanntschaft mit der 20-jährigen Elly's aus Madiun gemacht und die Zugfahrt war noch sehr angenehm. Adressen ausgetauscht und Einladung erhalten, im Haus ihrer Eltern zu wohnen. In Yogya diesmal in das angeblich sehr sichere Asiatic-Hotel. Supri (mit seiner australischen Freundin) wieder getroffen. Ich hatte aber keine Lust, länger in Yogya zu bleiben, da die Leute aufdringlich wie immer waren.
12. April 1987
Um 7:00 Uhr mit Minibus nach Cilacap und von dort mit dem Flussboot zuerst im Meerwasser in einem Kanal und dann flussaufwärts nach Kalipucang. Schöne Fahrt auf total überfülltem Boot, welches an jeder Flussbiegung stoppte, um Passagiere aufzunehmen. Fahrtdauer ca. 4 Stunden. Weiter mit Minibus nach Pangandaran. Bei der Ankunft stürzten sich mindestens zehn Becakfahrer auf mein Gepäck und ich musste einige kräftige Fußtritte austeilen, um sie mir vom Leibe zu halten.
13. April 1987
Auf der Westseite am Ende des Strandes geschnorchelt, das Wasser war aber sehr trübe und das Riff auch nicht besonders. An der Westseite und auch auf der Ostseite ein ewig langer Strand. Sehr wenige ausländische Touristen, aber an Sonn -und Feiertagen ist der Strand von Einheimischen bevölkert. Die Leute im großen Ganzen aber angenehm und nicht aufdringlich. In den vielen Wahrungs kann man billig essen und auch auf dem Markt gekauften Fisch zubereiten lassen. Am Abend Squid gekauft und gleich zubereiten lassen. Die Tintenfische waren nur ca. 7-10 cm lang und man konnte sie im ganzen Essen. Schmeckte ganz gut. Jeden Abend fliegen tausende von fliegenden Hunden über den Strand. Sonnenuntergänge gab es aber wieder keine besonders schönen.
14. April 1987
Mit der Französin Danielle zusammen einen Ausflug in den Dschungel von Pangandaran gemacht. Das Naturreservat ist aber eher nur ein großer Wald. In der Nähe des Strandes viele Affen, mit denen wir großen Spaß hatten. Sonst haben wir kaum Tiere gesehen. Am Abend zwei Mini-Lobster für 3500 gegessen, eine eher kleine Portion. Angeblich kosten Lobster am Fischmarkt nur 3000 pro Kilogramm, aber es hat nie welche gegeben. Dafür große Haie und Rochen und viele Schrimps.
15. April 1987
Um 7:00 Uhr mit Bemo nach Banjar und mit Express Bus Richtung Jakarta bis Pogor. 7 Stunden Fahrt, der Fahrer fährt was der Bus hergibt über mehrere Berge und zum Schluss über den landschaftlich sehr schönen Puncakpass, wo es ein bisschen wie in Österreichs Bergen aussieht. In Bogor ausgestiegen und im Losmen Damai hinter dem Bahnhof abgestiegen. Sehr einfache Unterkunft, mit der Französin Corinne Brunel zusammen, die ich zuerst in Pangandaran gesehen und im Bus wiedergetroffen habe. Bogor ist eine laute, verkehrsreiche Stadt und das Klima auch nicht so kühl, wie es im Reiseführer steht. Auch war es schwierig, ein Restaurant zu finden. Alles in allem keine angenehme Stadt, aber immer noch besser als Jakarta.
16. April 1987
In der Früh wollten wir den berühmten botanischen Garten besichtigen, aber da wir kein offenes Tor finden konnten, wieder zurück. Mit dem Zug nach Jakarta (Gambia-Station). Durch den hinteren Ausgang direkt zur Haltestelle des Flughafenbusses und kurze Zeit später zum Flughafen. Im Bus einen interessanten Franzosen (Maler in Yogya, Gründer einer Einmannpartei in Frankreich) kennengelernt. Beim Durchleuchten des Gepäcks großes Erstaunen über die vielen Knifes (Krise) im Gepäck, aber nachdem er einen gesehen hatte, ließ er mich anstandslos durch. Dann noch einmal Schwierigkeiten, da ich das Visa einen Tag überzogen hatte. Nach Vorsprache beim Chef ließ er mich durch. Angenehmer Flug. In Singapur keine Gepäckskontrolle. (Zum Glück, denn die Einfuhr von Waffen (auch Kris) ist verboten. Mit Bus wieder in die Serangoon Road.
17. April 1987
Karfreitag ist auch in Singapur ein Feiertag. Nachmittags den Vogelpark in Jurong besichtigt. Größter Vogelpark der Welt, über 3000 verschiedene Vögel, 20 ha, davon ein großes Areal mit Netz überspannt. Am meisten fasziniert hat mich der sprechende Vogel Hill mynah (Gracula religiosa), im Vogelgeschäft zu haben für Singapur Dollar 200-250 (für einen Jungen).
18. April 1987
Beim GPO Post abgeholt. Das Van Kleef Aquarium konnte ich nicht besichtigen, da es gerade renoviert wird. Sonst nicht mehr viel unternommen. Es ist zur Zeit ganz schön heiß in Singapur, Tageshöchsttemperaturen 32-33°.
19. April 1987
In der früh überraschende Anruf von Uschi. Nachher Besuch des Zoos. Sehr schöne, offene Anlage, Dressurvorführungen. Sieben Orang Utan, welche die Menschen nachäffen. Die Fütterung der Königskobra war nicht sehr spektakulär, da sie keinen Hunger hatte.
20. April 1987
In das Kian Hua Hotel, Bencoolen Street 81 umgezogen, da es mir im Dormitory doch zu laut war und ich schlecht schlafen konnte.
21. April 1987
Der Verkauf der Kris ist nicht möglich, da die Einfuhr verboten ist und deshalb auch kein Markt vorhanden ist. Fast alle Antiquitätengeschäfte im Tanglin-Shopping-Center sind auf chinesische Antiquitäten spezialisiert.
22. April 1987
Rückflug für 3. Juni gebucht. Umbuchung für Weiterflug nach London war nicht möglich. Die Silbermünzen stellen sich als Fälschungen heraus.
23. April 1987
Nach dem Auschecken aus dem Hotel noch einmal durch die Orchard-Road gegangen und verschiedene Sachen angesehen. Man bräuchte allein eine Woche, um alle Geschäfte in dieser Hauptgeschäftsstraße zu besichtigen. Um 18:30 Uhr Abfahrt des AC-Busses von Ekxpres National Berhad mit Uschi zusammen nach Penang. An der Grenze langer Stau und wir mussten mit dem Gepäck zu Fuß über die Grenze. Keine Gepäckskontrolle, nur einige Fragen. In Malaysia gibt es kaum Autobahnen und auch nachts ist sehr viel Verkehr. Es ging nicht gerade flott voran, aber der Fahrer fuhr sehr sicher, eine Wohltat nach den Busfahrten in Indonesien.
24. April 1987
Ankunft um 9:30 Uhr nach 15 Stunden Fahrt. Der Bus fuhr über die neue Brücke nach Penang. Schneller wären wir gewesen, wenn wir bei der Fähre ausgestiegen wären, da er zuerst zur Anlegestelle nach Butterworth fuhr. Georgetown ist eine sehr kosmopolitische Stadt mit malaysischen, indischen und chinesischen Vierteln und mit seinem geschäftigen Treiben in den Gassen erinnert es mich ein bisschen an Macao, und hier wie dort gibt es noch ein wenig Kolonialzeit-Atmosphäre.
25. April 1987
Den ganzen Tag in der Stadt herumgelaufen und mich umgesehen. An den vielen Straßenküchen kann man günstig essen. Habe heute zweimal Japanisch gegessen, war sehr gut. Die Preise der Waren sind aber durchwegs teurer als in Singapur. Trotzdem kaufen die Matrosen wie verrückt.
26. April 1987
Mit Bus nach Telok Bahang gefahren. Besichtigung der Schmetterlingsfarm. Am interessantesten fand ich die Dschungelinsekten, welche aussehen wie ein Blatt oder ein dürrer Ast. Ansonsten ist der Ort ein stinkiges Fischerdorf mit einem dreckigen Strand und einem riesigen Hotel-Rohbau. Es gibt angeblich Übernachtungsmöglichkeiten, ich konnte aber keine finden.
27. April 1987
Nachdem ich den größten Teil meines Gepäcks im Hotel deponiert habe, Abfahrt mit Minibus um 4:30 Uhr nach Haadyai und nach 1 Stunde Aufenthalt mit AC-Bus weiter nach Krabi. Ankunft dort um ca. 14:30 Uhr. Keine Gepäckskontrolle an der Grenze. Vom Krabi mit Kleinbus weiter an den Strand und von dort mit Boot zu den PINE-Bungalows. Sehr einfachfache Bambushütte, die Anlage besteht erst seit vier Monaten.
28. April bis 30. April 1987
Der Strand ist ganz schön, aber bei Ebbe muss man sehr weit hinausgehen und das Wasser ist so warm, dass es nicht mehr abkühlt. Unter Wasser gibt es nicht viel zu sehen. Der nächste Strand ist noch romantischer, mit Höhlen in den Felsen und einem Binnensee, den ich leider nicht gesehen habe. Dort befinden sich die Cliff-Bungalows (oder Gift-Bugalows?), wo einige Leute wahrscheinlich durch verunreinigtes Wasser schwer krank geworden sind. Wasser ist überhaupt ein Problem an diesen Stränden, es gibt nämlich nirgends genug. Einmal habe ich einen Ausflug in den nahen Dschungel gemacht, Affen und schöne Vögel gesehen in einer wilden Landschaft. Auf dem Nachbargrundstück baut sich der Amerikaner Dick ein Haus auf den Klippen.
1. Mai 1987
Da mich die winzigen Sandfliegen arg zerstochen haben und das Essen auch nicht besonders gut war, in der Früh mit Boot nach Krabi und nach 1 Stunde mit größerem Boot auf die Insel Ko Phi Phi. Gleich am Strand ausgestiegen und ganz am Ende des letzten Strandes in den Long Beach Bungalows eine sehr einfache Hütte bezogen. Die Saison ist bereits vorbei und das Restaurant geschlossen, so müssen wir zu den nächsten Bungalows essen gehen. Nur noch wenige Traveller hier, neben mir der bayerische Alt-Freak Siegfried (42 Jahre). Wenn man über den vielen herumliegenden Abfall hinwegschaut, sind die Strände sehr schön, aber alle schon voll mit Bungalows der einfachsten Ausführung.
2. Mai 1987
Das Riff vor meinem Bungalow ist durchschnittlich, es soll viele Haie geben, aber das Wasser war sehr trüb, sodass ich keine zu sehen bekam. Dann sind wir auf den Hügel geklettert, von wo man die schöne Aussicht hat, die auf allen Postkarten von Ko Phi Phi zu sehen ist. Es war auch die letzte Gelegenheit, denn am Abend hat es bereits zu regnen begonnen.
3. Mai 1987
In der Nacht Gewitter und starker Wind, welcher die Hütte zum Schwanken brachte. Fast den ganzen Tag regnet es leicht, die Ausläufer des Süd-West-Monsums. Die meisten Touristen sind bereits abgereist. Der schönste Strand kann einen bei so einem Wetter trostlos vorkommen.
4. Mai 1987
Da das Wetter nicht besser wurde um 16:00 Uhr mit der Express-Fähre nach Phuket gefahren und von dort weiter an den Kata Karon-Beach. Am südlichen Ende der Bucht einen netten Bungalow gefunden, etwas zurück von der Straße am Hang, mit Blick auf die Bucht.
5. Mai 1987
Das Wetter hat sich etwas gebessert, aber wenig Sonne. Vormittags nach Phuket Town gefahren wegen Flugumbuchung. Nachmittags den ganzen Strand nach Süden bis zum Ende von Kata Noi abgelaufen. Einige neue Hotels im Bau, am Kata Beach eine große Anlage des Club Mediterranee. Auch Kata Noi ist nicht gerade nach meinem Geschmack. Direkt am Strand sind nirgends Bäume, nur Liegestühle, für die man bezahlen muss.
6. Mai 1987
Mittags nach Phuket Town gefahren und im On On Hotel Zimmer genommen.
7. Mai 1987
Um 8:30 Uhr mit Lokal-Bus nach Surat-Thani gefahren. Der Bus bleibt zwar sehr oft stehen, um Fahrgäste aufzunehmen, aber sonst recht angenehme Fahrt durch Gegenden, die teilweise ähnlich aussehen wie am Li-River in China. Während der Fahrt durch die Berge hat es stark geregnet, sodass ich froh war, nicht wie ursprünglich geplant beim Tree Tops Guest House ausgestiegen zu sein. Nach Ankunft in Surat-Thani nach 6 Stunden Fahrt nach 1 Stunde Aufenthalt noch die letzte Fähre nach Ko Samui erwischt, welche jetzt nach ca. einstündiger Busfahrt ab Khanom fährt. Nach Ankunft zum Lamai-Beach und erstbesten Bungalow bezogen.
8. Mai bis 21. Mai 1987
Gleich in der Früh in einen anderen Bungalow umgezogen. Am Strand sind viele neue Bungalows und Restaurants gebaut worden, einschließlich einem Cafe Roma und einem Vienna Coffee House "Amadeus", geführt von einem Wiener. Es gibt nur wenige Restaurants, wo man sein Abendessen ohne Video in Ruhe genießen kann. Die meisten Touristen hier sind eher Kurzzeiturlauber, Traveller gibt es wenige und so machte ich auch sehr wenige interessante Bekanntschaften. Die zwei Wochen waren insgesamt eher langweilig, aber das Wetter war immer schön und Strand und Wasser ideal, also richtig zum Erholen. Bungalows gibt es inzwischen rund um die Insel, auch dort wo es keine schönen Strände gibt. Besonders rasant geht die Entwicklung am Chaweng-Beach voran. Ganz zivilisiert ist die Insel aber noch lange nicht, denn viermal fand ich im Badezimmer einen Skorpion, zwar eher von der kleineren Sorte, aber immerhin. Und zweimal wäre ich beinahe barfuß draufgestiegen. Zum Schnorcheln ist es nirgends besonders gut, am besten noch in der Coral-Bucht zwischen Chaweng und Lamai und am südlichen Ende von Lamai, wo ich nahe am Felsen auf Sandgrund aus ca. 7 m Tiefe eine schöne Kauri-Schnecke heraufgeholt habe.
22. Mai 1987
Mit der Personenfähre um 7:30 Uhr nach Surat Thani, aber auch diese Fähre legt jetzt weit außerhalb der Stadt an und man muss mit dem Bus in die Stadt. Weiter mit Lokal-Bus nach Haad Yai, wieder eine sehr enge Angelegenheit mit thailändischer Musik in voller Lautstärke. Im Cathay-Hotel abgestiegen. Kaum war ich im Zimmer, hat mir schon eine "Masseuse" ihre Dienste angeboten. In Haad Yai sind sehr viele Touristen aus Malaysia wegen der vielen hier arbeitenden Thai-Girls. Ansonsten eine sehr lebhafte Stadt mit großem Angebot an Restaurants, Früchten, Seafood und geschmuggelten Waren aller Art.
23. Mai 1987
Da ich im Büro von MAS keine vernünftige Auskunft erhalten konnte, bin ich gleich um 9:00 Uhr mit dem AC-Bus nach Butterworth weitergefahren. An der Grenze muss man aussteigen und zu Fuß mit Gepäck über die Grenze, oberflächliche Gebäckskontrolle. Da die am Vormittag probierte Durian-Frucht meinem Magen anscheinend nicht gut getan hat, konnte ich mich nach Ankunft in Butterworth gerade noch schnell in eine freie Damentoilette retten. Mit der Fähre nach George Town und wieder ins Swiss Hotel.
24. Mai bis 26. Mai 1987
Nach dem täglichen Gang zum MAS-Büro wegen der Flugumbuchung habe ich mir einige Sehenswürdigkeiten in Georgetown und Umgebung angesehen, so das Klan-Haus Khoo Kongsi mit seinem wunderschönen Dach, in der Nähe die Kapitan Kling Mosque und das Fort Cornwallis. Etwas außerhalb am Fuße des Penang Hills in Ayer Itam steht die gewaltige Tempelanlage Kek Lok Si, welche in den drei Stilrichtungen chinesisch, thai-buddhistisch und burmesisch erbaut wurde. Da noch immer nicht sicher war, wann ich zurückfliegen kann, musste ich mir das Geld schon genau einteilen. Mit 10,-- für Essen pro Tag bin ich aber gut ausgekommen da ich hauptsächlich an den Straßenküchen gegessen habe.
27. Mai 1987
Trotzdem mir das MAS-Büro keine Hoffnung gemacht hat, dass sich an diesem Tag einen Platz im Flugzeug bekomme, bin ich um 9:00 Uhr mit AC-Bus nach Kuala Lumpur gefahren. Ein alter, langsamer Bus, kalt wie in einem Kühlschrank, viele Stau's und zweimal Essenspause, Ankunft um 19:00 Uhr in Kuala Lumpur nach 10 Stunden Fahrt. Mit Taxi zur Klang-Busstation hinter dem Bahnhof und von hier mit Bus zum Flughafen. Bis 20 Minuten vor dem Abflug um 23:15 Uhr war ich auf Stand-By und wusste nicht, ob ich einen Platz bekomme. Dann endlich das O.K., schnell das Gepäck durch die Sicherheitskontrolle, was wegen der vielen mitgeführten Sachen nur ein Vorteil war, einchecken und im Laufschritt als letzter ins Flugzeug. Diesmal natürlich kein Fensterplatz, sondern ziemlich eingeklemmt in der Mitte.
28. Mai 1987
Flugzeit bis Frankfurt am Main 13 Stunden und 5 Minuten und 1 Stunde und 5 Minuten Aufenthalt in Dubai mit Möglichkeit zum Einkauf im Duty Free. Essen und Service sehr gut, alle Getränke frei. Ankunft pünktlich um 7:25 Uhr. Am Frankfurter Flughafen zwei verschiedene Zollkontrollen, das erste Mal für das Handgepäck und dann muss man in das Tiefgeschoss zur Gepäckausgabe und durch ein rotes oder grünes Tor. Ich wurde weder bei der ersten, noch bei der zweiten Kontrolle kontrolliert. Mit Zug zum Hauptbahnhof und von dort weiter nach Mannheim, wo ich von Franz abgeholt wurde.
29. Mai bis 30. Mai 1987
Bei Familie Kienreich-Bracot in Limburgerhof bei Ludwigshafen.
31. Mai bis 1. Juni 1987
Bei Familie Pampel in Malsch bei Karlsruhe.
2. Juni 1987
Über die Mitfahrzentrale Karlsruhe mit dem Studenten Martin und zwei anderen Mitfahrern mit einem alten BMW 316 nach Wien gefahren (Fahrzeit ca. 10 Stunden). Mit Zug um 23:15 Uhr von Wien nach Graz.
3. Juni 1987
Ankunft in Graz um 2:15 Uhr. Um 6:15 Uhr mit Zug weiter nach Gleisdorf. Ankunft 6:55 Uhr.
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